Gebäudeversicherung: HDI vor einer Kündigungswelle

Gebäudeversicherung: HDI vor einer Kündigungswelle

Wer eine Gebäudeversicherung bei der HDI abgeschlossen hat, könnte in den nächsten Tagen Post von seinem Versicherer erhalten: Die Gesellschaft mit Sitz in Hannover bestätigt Expertenberichte, nach denen vielen Kunden Änderungskündigungen ins Haus stehen. Der Versicherer aus der Talanxgruppe macht derzeit keine Angaben zur Zahl der betroffenen Verträge. Was also sind die Hintergründe, und wie können sich Versicherte gegen eine Änderungskündigung wehren?

Betroffen sind ältere Verträge
Die HDI hält derzeit rund 290.000 Policen für Gebäudeversicherungen im Bestand. Nach neueren Zahlen war schon im Geschäftsjahr 2014 ein Verlust von etwa 42 Prozent zu verzeichnen, er wird im letzten Geschäftsbericht des Unternehmens ausgewiesen. Hohe Kosten aus der Übernahme von Leitungswasserschäden waren ein wesentlicher Grund, gerade ältere Gebäude sind davon sehr betroffen. Hier kämpft die HDI mit ähnlichen Problemen wie viele andere Versicherer aus der Wohngebäudesparte. Hinzu kommen Unwetterereignisse, die die Situation in den letzten Jahren zunehmend verschärft haben. Von der Änderungskündigung betroffen sind vor allem ältere Verträge, die schon vor einigen Jahren zu günstigen Konditionen abgeschlossen wurden. Welche Tarife der Gebäudeversicherung derzeit die günstigsten sind und welche im letzten Test am besten abgeschnitten haben, erfährt man auf http://www.xn--gebudeversicherungtest-24b.de/

Deutliche Preisanhebungen zu erwarten
Eine Sprecherin der Gesellschaft gab jetzt bekannt, dass zum Teil mit erheblichen Beitragserhöhungen zu rechnen ist. Der Bundesverband der mittelständischen Versicherungs- und Finanzmakler (BMVF) geht offenbar von Anhebungen in einer Größenordnung von bis zu 100 Prozent aus. Der Verbraucherschutz rät betroffenen Kunden, Ruhe zu bewahren. Die Gebäudeversicherung ist wichtig, denn Schäden am Haus können eine immense Größenordnung annehmen, die Regulierung kann den Versicherten finanziell ruinieren, wenn Schäden selbst zu zahlen sind. Hinzu kommt, dass auch andere Gesellschaften solche Änderungskündigungen aussprechen.

Eine Herausforderung für die ganze Sparte
Grundsätzlich muss man wissen, dass die Gebäudeversicherung seit einigen Jahren eine recht defizitäre Versicherungssparte ist. Schäden aus Unwettern haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Gerade Hochwasser und Sturm sind zwei Risiken, die den Versicherern erhebliche Kosten der Schadensbeseitigung beschert haben. Vor diesem Hintergrund sind die Ausgaben in den letzten Jahren im Vergleich zu den Einnahmen stark gestiegen. Deshalb sahen sich in der jüngeren Vergangenheit viele Gesellschaften gezwungen, eine Änderungskündigung auszusprechen und den Vertrag entweder zu neuen Konditionen fortzuführen oder den Versicherungsschutz zu beenden. Hinzu kommt, dass die HDI in den letzten Jahren auch in der Sachversicherungssparte beispielsweise bei der Unfallversicherung die Versicherungsbedingungen geändert hat. Das Vorgehen ist also weder in der Branche noch bei dem Versicherer unüblich. Doch wie können sich Versicherte schützen?

So geht man bei einer Änderungskündigung vor
Im Idealfall sollte man die neuen Konditionen zunächst akzeptieren. Ist der Vertrag erst verlängert, bleibt bis zur nächsten Kündigungsfrist genügend Zeit, Versicherer zu vergleichen und einen günstigeren Anbieter zu finden. Der Vorteil für den Versicherten liegt darin, dass die Kündigung dann durch den Versicherten selbst ausgesprochen wird. Das erleichtert den nahtlosen Übergang in einen neuen Vertrag zu attraktiven Konditionen.

Müller & Kollegen UG (haftungsbeschränkt)
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