Haus mit Homeoffice, barrierefreier Bungalow oder Mehrgenerationshaus: Bauherren wünschen sich ein Eigenheim, das ihrer eigenen individuellen Lebenssituation entspricht bzw. zu dieser passt.
Größer gleich Besser?
Für die Bautrends in diesem Jahr gilt die Formel „Größer gleich besser“ nicht und dies gilt ebenfalls für die kommenden Jahre. Der Trend bewegt sich zum kleinen, kompakten und effizienten Grundriss. Grund dafür sind die steigenden Kosten, wie bspw. durch die Grundstückspreise. Des Weiteren steigen die Ansprüche der Bauherren an ihre eigenen vier Wände.
In den kommenden Jahren werden die Häuslebauer immer mehr auf flexible Grundrissstrukturen setzen, die es ihnen ermöglichen, auf etwaig wechselnde Lebenssituationen zu reagieren, wie bspw. die Raumaufteilung und Wandstellung. Der Wunsch geht dahin, diese so zu gestalten, wie es der Bedarf vorgibt. Mittlerweile arbeiten viele Menschen im Home-Office und dafür wird ein entsprechender Raum benötigt. Die Anforderungen an den Wohnraum können sich ebenfalls durch einen Pflegefall oder die Familienplanung verändern durch die flexiblen Strukturen ist es möglich darauf zu reagieren, wobei nicht nur die Anpassungsfähigkeit wichtig ist.
Bauen mit begrenzten finanziellen Mitteln
Der Traum vom Eigenheim und die finanzielle Umsetzung dieses Zukunftstraums sind zwei verschiedene Paar Schuh. Vor allem junge Familien verfügen zumeist über begrenzte finanzielle Möglichkeiten. Trotz alle dem wollen sie sich nicht in ihrem ersten eigenen Zuhause einschränken, denn letzten Endes wird zumeist nur einmal im Leben gebaut und damit für die Ewigkeit.
Genau hier gibt es eine effektive Lösung, das Ausbauhaus. Die Fertighaushersteller bieten damit ein Eigenheim an, dass wie die schlüsselfertigen Häuser in Holz-Fertigbauweise die höchsten Qualitätsanforderungen erfüllt. Von dem qualitätsgeprüften Hersteller wird dieses Ausbauhaus nicht schlüsselfertig vollendet, sondern der Bauherr selbst übernimmt den Ausbau seines Eigenheims.
Durch die sogenannte „Muskelhypothek“ ist es den Bauherren möglich, bares Geld zu sparen. Bei dieser Art von Hypothek handelt es sich um die Eigenleistungen beim Hausbau, mit denen die Kosten für Handwerker minimiert werden. Zugleich wirken sich die geringeren Ausgaben auf die möglichen Kredite der Banken aus.
Voll im Trend – das Doppelhaus
Immer mehr Bauherren entscheiden sich für den Bau eines Doppelhauses, da es viele Vorteile bietet. Der größte positive Aspekt ist ohne Frage die Verringerung der Kosten im Verhältnis zum klassischen Einfamilienhaus. Immer mehr Familien nutzen die Chance, sich mit einer eigenen Haushälfte zu verwirklichen und die Kosten leichter stemmen zu können.
Mit einem Doppelhaus sind Häuslebauer in der Lage bares Geld zu sparen und der Grund liegt klar auf der Hand: Werden zwei Haushälften aneinander gebaut, dann wird pro Wohneinheit nur ein kleines Grundstück benötigt. Beim Bau eines Doppelhauses müssen nur drei Seiten jeder Einheit den vorgeschriebenen Mindestabstand zu den Nachbargrundstücken einhalten. Dazu kommt, dass das Doppelhaus geringere Kosten verursacht als zwei Einfamilienhäuser. So ist zum einen die Energiespareinheit der beiden Hausseiten effizienter, mit der Folge das sich die laufenden Kosten erheblich reduzieren. Die Wärmeverlustflächen sind geringer, denn Fensterflächen sind nur auf drei Seiten der Hälften vorhanden.
Eine individuelle Haushälfte liegt im Trend
Viele Häuslebauer fürchten, dass sie ihre Hälfte genauso gestalten müssen wie der Nachbar. Doch das ist nicht der Fall, denn immer mehr wird von den Fertighausherstellern auf architektonisch unterschiedliche Doppelhaushälften gesetzt. So ist beispielsweise die Kombination Satteldach- und Flachdacheinheit möglich oder wie unterschiedliche Erker und individuelle Fassadengestaltungen mit Klinker, Putz oder Holz.
Selbst die Größe der beiden Haushälften ist anpassbar, je nach Bedarf. Dadurch eignen sich die Doppelhaushälften immer besser als Mehrgenerationenhaus. Die größere Wohneinheit wird von der jungen Familie bewohnt, während nebenan die Großeltern ihr eigenes Reich in der „kleineren“ hälfe haben. Ebenfalls ist die Option „Wohnen & Arbeiten“ unter einem Dach eine beliebte Nutzungsoption der Doppelhäuser. Auf der einen Seite ist der Wohnbereich zu finden, während beispielsweise auf der anderen die Praxis oder das Office ist.
Der Hausanbau – „My Home My Castle“
Hat eine Familie sich „im Schweiße ihres Angesichts“ ein Eigenheim geschaffen, dann möchte sie dieses nur ungern wieder aufgeben. Tritt der Fall ein, dass unerwartet mehr Wohnfläche oder Stauraum benötigt wird, dann empfiehlt es sich, über einen weiteren Wohntrend nachzudenken: den Hausanbau. Dafür gibt es vielfältige Möglichkeiten: Aufstockung auf dem Dach, Anbau ans Haus oder eine kleine Erweiterung durch Erker oder eine Überdachung durch ein Carport. All diese Optionen stehen zur Auswahl, je nach Bedarf.
Zu beachten ist dabei, dass je größer die bauliche Veränderung oder der Anbau am Haus ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Baugenehmigung benötigt wird. Vor allem wenn die Baustatik oder die Gebäudesubstanz verändert wird, ist diese notwendig und ebenfalls bei einer Veränderung des äußerlichen Erscheinungsbildes. Der korrekte Abstand zum Nachbargrundstück kann bei einem Anbau eine wesentliche Rolle spielen. Ebenso haben die Landesbauordnung sowie der Bebauungsplan Einfluss auf den Hausanbau. Dazu kommt, dass eine Nutzungsänderung genehmigungspflichtig ist, bspw. wenn eine Garage zu Wohnraum umgebaut wird. Ein Architekt weiß, wann und für was eine Genehmigung benötigt wird und das Bauamt gibt ebenfalls entsprechende Auskunft.