Fachverband Biogas engagiert sich langfristig in Indien


Anfang Dezember fiel der Startschuss für die Kammer- und Verbandspartnerschaft zwischen dem Fachverband Biogas e.V. und der Indian Biogas Association (IBA). Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte und über die sequa gGmbH durchgeführte Projekt ist zunächst auf drei Jahre befristet und kann bei Bedarf um weitere drei Jahre verlängert werden. Ziel der Partnerschaft ist es, die Biogasnutzung in Indien anzukurbeln und dafür den vor vier Jahren gegründeten indischen Biogasverband IBA auf- und auszubauen.

„Das Potenzial für die energetische Nutzung von Biogas auf dem Subkontinent ist enorm“, weiß der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. Berechnungen des indischen Ministeriums für Erneuerbare Energien kommen zu dem Ergebnis, dass sich allein durch die konsequente Nutzung der in den Zuckermühlen anfallenden biogenen Reststoffe bis zu 5.000 Megawatt (MW) Biogas-Leistung generieren ließen. Darüber hinaus fallen jährlich 500 bis 650 Tonnen Biomasse an, die zusätzliche 18.000 MW elektrische Leistung ermöglichen. Damit könnte Indien rund 20 Prozent seines jährlichen Strombedarfs von knapp 700 TWh über Biogasanlagen decken.

Ziel der Partnerschaft ist es, die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Biogas in Indien weiter zu verbessern und eine mitgliederbasierte Verbandsstruktur aufzubauen. Als Verband der Biogasbranche soll die IBA die Interessen ihre Mitglieder beim Bau und Betrieb von Biogasanlagen vertreten, kompetent und aktiv mit der indischen Regierung und den relevanten Stakeholdern kommunizieren und das Thema Biogas in die breite Öffentlichkeit tragen.

„Der Fachverband Biogas hat vor bald 25 Jahren auch sehr klein begonnen“, erinnert da Costa Gomez. „Es freut uns, dass wir nun unsere Erfahrungen an die IBA weitergeben können. Wir wollen, dass sich die IBA wie der Fachverband langfristig aus Mitgliedsbeiträgen finanziert – und das Multitalent Biogas und dessen klima-, energie-, umwelt- und entwicklungspolitischen Nutzen in Indien verbreiten kann.“

Sein indisches Pendant, IBA Geschäftsführer Gaurav Kedia, ergänzt: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und hoffen, von der bald 25-jährigen Erfahrung des Fachverbandes Biogas zu profitieren. Biogas bietet unserem Land eine große Chance – sowohl für die Wirtschaft als auch für den Umweltschutz. Die Entwicklung in Deutschland ist ein guter Beweis dafür, welches Potenzial Biogas für eine saubere und nachhaltige Energieversorgung hat.“

Für die deutschen Biogasfirmen, die teilweise bereits in Indien aktiv waren und sind, eröffnen sich mit der Verbandspartnerschaft neue Absatzmöglichkeiten. Biogas „Made in Germany“ genießt nach wie vor ein sehr hohes Ansehen – weltweit und speziell auch in Indien. Der Fachverband Biogas erwartet durch die neuen engen Kontakte zum indischen Markt auch einen Mehrwert für die heimischen Unternehmen.

Kurzinfo sequa gGmbH

sequa ist eine weltweit tätige Entwicklungsorganisation. Als gemeinnütziges Unternehmen agiert sequa als Bindeglied zwischen Privatwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit. Dafür mobilisiert sequa das Know-how ihrer Gesellschafter, den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft (BDA, BDI, DIHK, ZDH) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Über den Fachverband Biogas e.V.


Der Fachverband Biogas e.V. vertritt die Biogasbranche im Dachverband der Erneuerbaren Energien, dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) e.V. Mit rund 4.800 Mitgliedern ist er Europas größte Interessenvertretung der Biogas-Branche. Der Fachverband Biogas e.V. setzt sich bundesweit ein für Hersteller und Anlagenbauer sowie landwirtschaftliche und industrielle Biogasanlagenbetreiber.

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