Immobilien-Trends 2018: Das sind die Tops und Flops

Immobilien-Trends 2018: Das sind die Tops und Flops

Eine Investition in eine Wohnimmobilie, die sich in einer Großstadt befindet, ist goldrichtig – doch dafür muss die richtige Stadt gewählt werden. Denn laut einer Prognose wird sich der Wertzuwachs nicht überall in Deutschland dauerhaft fortsetzen.

Eigenheime, wie Wohnungen und Häuser werden nicht umsonst in jeder Immobilien Zeitung als „Betongold“ bezeichnet. Seit Jahren zeigt die Wertekurve für Grundeigentum in bester Lage nur eine Richtung: stark aufwärts. Auch in Zukunft wird sich dieser Trend vielerorts weiter fortsetzen – zumindest beurteilt die aktuelle Immobilienmarkt-Studie „Wohnatlas 2017“ der HWWI (Hamburger Weltwirtschaftsinstitut), die im Auftrag der Postbank durchgeführt wurde, die Lage. Aber nicht jede Region darf sich über einen Wertzuwachs freuen.

Welche Regionen bleiben im Trend?

Es ist keine Überraschung, dass die Experten für Immobilien in München weiterhin steigende Preise vorhersagen. Auch Dresden soll weiterhin beliebt bleiben und die dortigen Immobilien sollen weiterhin eine Wertsteigerung erfahren. Doch in Dortmund und Essen, sowie in Teilen von Hannover wird sich die Lage nicht so gut entwickeln. Dort wird von den Experten ein leichter Rückgang der Immobilienwerte erwartet und sie stellen das Schlusslicht der deutschen Großstädte im Ranking der Preisentwicklung innerhalb der Studie dar.

Laut der Studie wird es im Gegensatz zum Süden Deutschlands sowie den meisten Großstädten in Ostdeutschland kein großartiger Wertzuwachs erwartet. Vor allem sind die sinkenden Einwohnerzahlen dafür verantwortlich, dass die Immobilienwerte sinken. Durch den Abzug der Einwohner kommt es zu einer entsprechend niedrigeren Immobiliennachfrage, wobei lediglich die ostdeutschen Städte Berlin, Dresden und Leipzig vom Negativtrend. Zudem wird von der Studie auch ein Sinken der Immobilienwerte in den westdeutschen Regionen prognostiziert sowie im Saarland und einigen Ruhr-Gebiets-Kreisen.

Durch Investition den Wert der Immobilie steigern

Doch Eigenheimbesitzer sind nicht ausschließlich auf die Nachfrage angewiesen, wenn es darum geht, den Wert der eigenen Immobilie zu steigern. Sondern die Immobilienbesitzer, die regelmäßig ihre eigenen vier Wände, modernisieren und instand halten, die wirken dem Werteverfall aktiv entgegen.

Die energetische Sanierung zählt zu den wichtigsten Investitionen. Eine gute Dämmung für Dach und Fassade, ein modernes Heizungssystem und solide dreifachverglaste Fenster sparen Energie und damit langfristig Kosten. Zugleich wird dadurch der Wiederverkaufswert der Immobilie erhöht. Doch es gibt ein Problem: in Deutschland geht die Lust am Energiesparen stark zurück.

Investitionen für energetische Sanierungen gehen zurück

Eigentlich müssten Millionen von Wohnungen energetisch saniert werden, aber die Investitionen der Immobilienbesitzer in diesem Bereich ist rückläufig. Von den Ökonomen wird kritisiert, dass ausgerechnet in dem Land der Klimastreber zu viele Fehler bei der Energiewende gemacht werden.

Auch wenn sich die Deutschen sehr wahrscheinlich ein ausgezeichnetes Zeugnis in Bezug auf die Wärmedämmung, Sparsamkeit und Heizkosten ausstellen würden, so kommt die Energiewende im Gebäudesektor kaum noch voran: trotz hitziger Diskussionen und immer strengerer Regeln und Auflagen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) zieht in seiner Studie zur Energiespar-Investition der deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilien eine vernichtende Bilanz:

Wird in Deutschland so weiter gemacht wie bisher, dann werden die Ziele, die man sich selbst gesteckt habe, nie erreicht!

In der Studie heißt es, dass der Anteil der energetischen Modernisierungsleistungen an den gesamten Bauleistungen rückläufig ist. Der Anteil soll von 32,5 % im Jahr 2010 auf 27,9 % im Jahr 2015 gesunken sein. Des Weiteren habe es selbst in den vergangenen 24 Monaten kaum Anzeichen dafür gegeben, dass in Deutschland wieder mehr gedämmt wird oder es zum Austausch alter Fenster oder Heizungen gekommen sei. Stattdessen wird von vielen Ei-gentümern und Vermietern eine energetische Sanierung hinausgezögert.

Energiewende-Ziele werden in Deutschland verfehlt

In Hinsicht auf die Energiewende haben sich die Deutschen sehr hohe Ziele gesetzt. So soll der Immobilienbestand bis 2050 fast klimaneutral sein bzw. bis zu 95 % weniger CO2 im Vergleich zu 1990 ausstoßen. Bereits früher soll jedoch ein wichtiger Wendepunkt erreicht werden, nämlich 2020, wo 20 % weniger Energie verbraucht werden soll, als 2008.

Allerdings beträgt die Einsparung, die zwischenzeitlich erreicht wurde, laut IW nur rund 11 %, so dass weitere 9 % in drei Jahren erreicht werden müssten. Das ist laut IW vollkommen unrealistisch. Daher lautet das Ziel laut Klimaschutzplan nun: bis 2030 eine Reduzierung um rund 33 %. Aber auch hier sind die Zweifel der IW-Experten hoch.

Eine CO2-Steuer nach schwedischem Vorbild in Deutschland?

Bei Vermietung und Verkauf ist ein Energieausweis zwar vorgeschrieben, doch akzeptiert ist dieses Instrument laut der Ökonomen längst nicht. Denn noch immer gibt es zwei Formen die miteinander konkurrieren: der bedarfs- und der verbrauchsbezogene Ausweis. Nur die Minderheit weiß tatsächlich um die Bedeutung dieser Papiere Bescheid. Laut IW liegen die Hauptgründe dafür in der großen Komplexität und Fehleranfälligkeit der beiden Ausweise.

Damit es letztendlich wieder zu einer Steigerung bei den Investitionen kommt, muss sich einiges ändern. So muss laut der IW-Wohnungsmarktexperten allen voran der Energieausweis verbessert werden. Zudem müssten die Sanierungspläne vereinfacht werden und es müsste eine einheitliche und qualifizierte Energieberatung geben sowie bessere Förderprogramme.

Des Weiteren wird von den IW-Ökonomen eine CO2-Steuer nach schwedischem Vorbild vorgeschlagen. Dieser Vorschlag dürfte Vermieter und Bauwirtschaft aufhorchen lassen. In Schweden sei nach der Einführung der Steuer auf der einen Seite der Energieverbrauch deutlich gesunken und die Investitionen in die energetische Sanierung auf der anderen Seite seien gestiegen. Das Fazit der Ökonomen ist, dass eine solche Steuer eine erfolgreiche umweltpolitische Maßnahme darstellt und als ein potenziell stark wirksamer Faktor für die Verbesserung der Energieeffizienz betrachtet werden kann.

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