Kabelloses Laden des Smartphones schadet dem Akku

Kabelloses Laden des Smartphones schadet dem Akku

Forscher finden in Versuchen heraus, dass das kabellose Laden von Smartphones dem Akku durch eine große Hitzeentwicklung schadet. Liegt das Handy nicht exakt auf dem Wireless Charger, so ist dies sogar noch schädlicher für das Handy. Heutzutage sind Smartphones unverzichtbar geworden, da sie unseren Alltag erleichtern, sei es um Nachrichten über verschiedene Apps zu verschicken, um die Nachrichten zu lesen oder um auf seriösen Plattformen wie dem Casino NetBet zu spielen.

Schon seit einigen Jahren haben die großen Handyhersteller wie Apple, HTC, Huawei oder Samsung den Kabeln den Kampf angesagt. So wurden beispielsweise bei vielen Handymodellen bereits der Klinkenstecker für die Kopfhörer entfernt und auch wer sein Smartphone aufladen möchte, muss dafür bei vielen Geräten nicht mehr zwangsläufig zum Kabel greifen. Mit Hilfe sogenannter Charging Pads lassen sich Handys, aber auch andere Geräte wie Kopfhörer oder Smartwatches kabellos aufladen.

Wie Versuche der University of Warwick in England nun zeigen, hat diese Technik jedoch auch Nachteile. Experimente haben gezeigt, dass das kabellose Aufladen von Handys zur Lasten der Lebensdauer der eingebauten Handyakkus geht. In vielen Fällen lohnt sich auch kein Austausch des Akkus, da dies zum einen bei den meisten Modellen nicht mehr vom Besitzer selbst gemacht werden kann und es zudem nach Ablauf der Garantie oftmals eine sehr teure Angelegenheit ist. In Folge muss ein neues Smartphone her – was dann meist wieder per Induktion geladen wird.

Mehr Wärmeentwicklung und höherer Energieverbrauch

Laut den Forschern liegt das Hauptproblem in der erhöhten Wärmeentwicklung des Handyakkus, wenn dieser durch ein Induktionsladegerät aufgeladen wird. Sowohl das Smartphone als auch das kabellose Ladegerät emittieren beim Ladevorgang Wärme, die zusätzlich von einem Gerät auf das andere übertragen wird. Ist das Handy nicht exakt auf dem Wireless Charger ausgerichtet, steigt die Wärmeentwicklung zudem signifikant an, da in diesem Fall das kabellose Ladegerät seinen Energieoutput erhöht.

Versuche haben gezeigt, dass das dreistündige Aufladen des Handyakkus per Ladekabel zu einer Wärmeentwicklung führt, die 27 Grad Celsius nicht übersteigt. Beim Laden per Wireless Charger wurden Temperaturen von über 30 Grad Celsius gemessen. Lag das Smartphone zudem falsch auf der Ladestation, wurde der Temperaturwert sogar deutlich schneller erreicht.

Hohe Temperaturen lassen Akkus, nicht nur im Handy, schneller altern bzw. sie eher an realer Kapazität einbüßen, weshalb die Forscher auch von einem negativen Effekt für die Akkus ausgehen. Die Forscher berichteten zudem, dass bei falscher Positionierung des Smartphones auf dem Wireless Charger der Energieausstoß des Ladegeräts von 9,5 Watt auf elf Watt anstieg.

Handyakku richtig laden

Wer seinen Handyakku richtig laden möchte und damit die Haltbarkeit seines Akkus erhöhen will, sollte dazu einige Punkte beachten:

  1. Laden Sie das Handy nur über das mitgelieferte Kabel und den originalen Netzstecker auf.
  2. Verhindern Sie eine Tiefentladung des Akkus.
  3. Idealerweise beträgt der Ladestand des Handyakkus 65 – 75 Prozent. Praxisnäher ist ein Akkustand von 25 – 75 Prozent.
  4. Das Handy nicht über Nacht aufladen.
  5. Die Multitasking-Funktion des Gerätes vermeiden.
  6. Hitze vermeiden.

Neue Technologien für kabellose Ladestationen

Viele Hersteller wissen, dass die derzeitige Technologie noch nicht ganz ausgereift ist und entwickeln daher bereits neue kabellose Ladestationen. Dünnere Ladespulen sowie höhere Frequenzen und die Optimierung der Elektronik sollen die heutigen Probleme der Charging Pads bald beheben.

Der ideale Akkustand

Der Siegeszug des kabellosen Ladens scheint also quasi in Stein gemeiselt. Die Frage ist nur: Wie wirkt sich das induktive Laden auf den Akku Ihres Smartphones aus? Schadet es ihm vielleicht sogar? Venkat Srinivasan, Direktor des Argonne Collaborative Center für Energy Storage Science (ACCESS), gibt teilweise Entwarnung: „Die Elektronik in Smartphones und Tablets verhindert, dass Sie Ihren Akku überladen können. Allerdings sorgt ständiges, unnötiges Laden dafür, dass sich die Lebensdauer des Akkus verringert.“

In einem Lithium-Ionen-Akku bewegen sich beim Laden und Entladen Ionen zwischen einer positiv geladenen und einer negativ geladenen Elektrode hin und her. Während der Akku aufgeladen wird, gibt die positiv geladene Elektrode Lithium Ionen ab, die dann zur negativen Elektrode wandern und als Energie gespeichert werden. Als Transportmedium kommt dabei ein Elektrolyt zum Einsatz. Und dieses nutzt sich mit der Zeit ab. „Je höher der Energiestand, desto schneller degradiert der Elektrolyt“, erklärt Srinivasan.

Sie fahren also nicht nur gut damit, Ihr Smartphone nicht zu 100 Prozent aufzuladen, sondern sollten auch auf das Verhältnis von Ladung und Entladung achten, wie der Experte empfiehlt: „Ganz generell gibt es für die Lebensdauer eines Akkus nicht Schlimmeres, als ständig voll aufgeladen und anschließend wieder vollständig entladen zu werden. Idealerweise sollten Sie den Akkustand zwischen 45 und 55 Prozent halten. Hauptsache ist jedoch, sie laden ihn nicht ständig bis zum Maximum auf.“

Gleichzeitig weist Srinivasan jedoch darauf hin, dass es in den meisten Fällen absolut unangebracht ist, sich zu viele Gedanken über die Ladezyklen seines Smartphones oder Tablets zu machen: „Die meisten Hersteller designen die Akkus so, dass diese zwei oder drei Jahre halten. Wenn Sie zu denjenigen gehören, die Ihr Smartphone üblicherweise nach Ablauf dieser Zeit ohnehin durch ein Neues ersetzen, brauchen Sie sich auch keine Gedanken über Ladestände zu machen.“

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