Trend: Aus online Casinos werden online Spielhallen

Trend: Aus online Casinos werden online Spielhallen

Das was einst illegal war und sich in einer mehr als dunklen Grauzone befand, ist seit dem 15. Oktober 2020 „legal“, womit ganz offiziell online Spiele in Deutschland angeboten werden dürfen – allerdings handelt es sich dabei vorerst nur um eine Übergangsregelung. Aber es gilt eines: Die Anbieter dürfen ihre Portale nicht mehr mit dem Wort „Casino“ versehen, sondern müssen diese als online Spielothek, Internet Spielbank oder -Spielhalle bezeichnen.

Was alles hat sich seit dem 15. Oktober in der online Glücksspielwelt verändert?

Die 16 Bundesländer haben sich nach einem über 10-jährigen hin und her endlich auf einen einheitlichen Glücksspielstaatsvertrag geeinigt und dieser sollt am 01. Juli 2021 in Kraft treten. Seit Mitte Oktober 2020 ist dieser bereits in der Übergangsregelung gültig und erlaubt damit das Betreiben von online Spielotheken. Hier einmal die wichtigsten Änderungen für ein online Casino Deutschland:

  • Ab sofort sind alle Glücksspielportale die sich an die neuen Regeln halten geduldet.
  • Neben Sportwetten, sind online Slots und online Poker erlaubt.
  • Tischspiele, wie Blackjack, Roulette und Casino Hold’em sind nicht erlaubt.
  • Jackpot Slots dürfen nicht mehr angeboten werden.
  • Es wird keine Live Casinos mehr geben
  • Offiziell hat der Begriff „Casino“ nun eine andere Bedeutung und ist ausschließlich den klassischen Spielbanken vorbehalten, die eine Lizenz für Tischspiele haben.
  • Viele ehemalige online Casinos müssen sich daher umbenennen, da sie den Begriff „Casino“ nicht mehr in ihrem Namen führen dürfen.
  • Die online Spielotheken müssen einen Panik-Button integrieren, mit dem sich Spieler mit einem Klick für 24 Stunden vom Spiel ausschließen können
  • Das Einzahlungslimit pro Monat ist auf 1000 Euro festgelegt – jedoch kann dieses auf Antrag erhöht werden.
  • Ein Spin darf maximal einen Euro kosten und muss fünf Sekunden laufen – der Autoplay Button muss verschwinden

Mittlerweile haben Merkur sowie Novoline angekündigt, dass Sie wieder in den deutschen Markt einsteigen wollen. Beide Entwickler hatten sich Ende 2017 vom Markt zurückgezogen und boten für deutsche Spieler ihre Spielos nicht mehr für Echtgeld an.

Good bye Tischspiele und Jackpots

Spieler die gern Blackjack, Roulette oder Jackpot-Slots gespielt haben, werden mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag das Nachsehen haben. Denn diese Games dürfen lediglich in den Casinos angeboten werden und über eine der zahlenmäßig eingeschränkten Konzessionen für das landbasierte Spiel haben. So darf bspw. das Casino Baden-Baden online Roulette anbieten, aber GoSlotty nicht. Darunter fallen auch die anderen live Casino Angebote. Geregelt ist das im Paragrafen 22c GlüStV 2021.

Änderungen bei Zahlungsmethoden und der Steuer

Was oben aufgeführt wurde, sind nur einige der Änderungen die mit dem 3. Glücksspielstaatsvertrag auf die Spieler und die Betreiber zukommen. So wird es möglicherweise auch im Bereich der Zahlungen zu Änderungen kommen. Aufgrund der schwammigen Gesetze hatten sich bereits einige Anbieter wie PayPal und Visa vom Glücksspielmarkt zurückgezogen. Es ist davon auszugehen, dass bspw. Zahlungen über die e-Wallets auch nicht mehr angeboten werden. Möglich ist, dass diese Zahlungsanbieter irgendwann wieder erscheinen und zugelassen werden für das online Glücksspiel. Wer mit paysafecard einzahlen möchte, der muss sich zuerst bei dem Zahlungsanbieter registrieren und dort ein Konto erstellen – womit die Anonymität entfällt.

Auch der Fiskus wird in Zukunft genauer hinsehen. Bisher wurden keine Steuern auf die Einsätze beim Spiel an den Spielautomaten fällig, im Gegensatz zu denen bei den Sportwetten. Bei diesen wird bereits seit 2012 eine 5%ige Sportwettensteuer fällig, die der Betreiber an den deutschen Fiskus abführen muss. Bei den online Casinos gab es das nicht. Doch vermutlich werden demnächst 18 Prozent des Bruttogewinns fällig. Dies könnte sich als ein Nachteil für die Spieler herausstellen, in dem die Betreiber die RTP (Return to Player) möglicherweise nach unten korrigieren.

Free to Play – nicht mehr in Deutschland

Gern werden neue Spielautomaten zum kostenlosen spielen angeboten, um diese besser kennenzulernen und sich mit den Regeln vertraut zu machen. Viele Portale haben sich auf ein solches Angebot spezialisiert und bieten neben den Reviews zu Slots auch die Möglichkeit des kostenlosen Spiels an. Doch mit diesen Testversionen soll es nun Schluss sein in Deutschland. Weder diese Portale noch die Internet Spielotheken dürfen die kostenlosen Demoversionen der Spielautomaten anbieten.

Sicherlich ist der Sinn dieser Maßnahme Grund für einige Diskussionen, denn nun ist jeder, der einfach nur einmal ein Automatenspiel testen möchte gezwungen, sich in einer virtuellen Spielothek anzumelden und eine Einzahlung zu tätigen um spielen zu können.

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