Der Kaffee und das Marketing am POS

Die Online-Marktforscher von Mafo.de haben sich kürzlich die Kaffeemarken vorgenommen und Wirkung sowie Schlagkraft und Qualität beurteilt.
Im Ranking haben Jacobs und Tchibo Spitzenwerte erreicht. Das gute Mittelfeld teilen sich Dallmayr, Melitta, Lavazza und Gala. Bei Onko, Segafredo, Idee Kaffee und Eilles hat das Marketing noch einiges zu tun. Bekanntheit, Frische-Attraktivität, sowie Modernität sollten gepuscht werden. Gute Marken: aber Handlungsbedarf!
Die bekannteren Marken haben diesbezüglich schon einiges unternommen. Teils Online, teils mit Guerrilla-Marketing und auch durch eine ausgewogene Darstellung am POS oder auf Branchen-Messen. Lavazza präsentierte sich mit einem ausgefallenen tiefgezogenen Thekendisplays am POS. Da wurde die Kaffeemaschine so richtig zum Star. Melitta hat im vergangenen Jahr Messeeinladungen in 3-D Optik durch die Relief Display produzieren lassen und sich damit deutlich von den üblichen flachen Pappen abgehoben. Die bekannte Agentur Liganova in Stuttgart entwickelt für Nespresso hoch innovative Shop-Dekorationen, die man in den europäischen Flagship-Stores bewundern kann.
Von nichts kommt nichts und so muss jeder Markenartikler von Zeit zu Zeit Auftritt und Wirkung an den aktuellen Geschmack anpassen. Da passen durchaus noch immer die klassischen Werbemittel am POS ins Konzept. Der Kunde informiert sich im Netz und kauft doch noch viel im Shop. Hier soll die Aufmerksamkeit durch Regalwerbemittel/Deckenhänger/ Reliefdisplays/Schaufensterdisplays auf das eigene Produkt gelenkt werden. Bei Lavazza und Mondelez hat es bisher bereits geklappt und der Wettbewerb ist ja nicht untätig. Da kommen spannende Ideen auf uns zu.

Historie

Kommt die Rede auf ‚Reliefdisplays‘, denken Eingeweihte in der ganzen Welt zumeist und zuerst an ‚die Italiener‘ oder an ‚die Florentiner‘. Und in der Tat: die Wiege dieser Art des Tiefziehens steht eindeutig am Arno.

Dort begann das ISTITUTO GEOGRAFICO MILITARE schon in den 50-er Jahren mit der Herstellung tiefgezogener Landkarten die natürlich in erster Linie militärischen Zwecken dienten.

Etwa um 1954-1955 herum gründete sich in Florenz die Firma NOVA RICO mit dem Know-How, das einige vom Istituto Geografico Militare abgeworbene Formenbauer mitbrachten. NOVA RICO beschränkte sich aber keineswegs nur auf das Tiefziehen von Landkarten, sondern nutzte die Technik auch zur Herstellung von plastischen Globen, Masken, anatomischen Lehrmitteln usw..

Ende der 60-er Jahre setzte sich ein kleiner Technikertrupp von der Nova Rico ab, fand einen potenten Finanzier und machte sich in San Donnino am Stadtrand von Florenz unter dem Namen PLASTICOLOR selbständig. Diese aber hatte mit topografischen Karten, Globen und dergleichen nichts im Sinn, sondern spezialisierte sich von vorneherein auf die Herstellung von 3D-Postern und die werbliche Anwendung der Tiefziehtechnik.

Schon 1970-71 gelang den ambitionierten Firmengründern mit ihrer ersten Posterkollektion ein künstlerischer Geniestreich. Insbesondere das berühmte Tennisschuh-Motiv avancierte zu dem Kultposter der 70-er Jahre und wurde hunderttausendfach rund um den Globus verkauft.

Mit den Tennisschuhen beginnt auch die Geschichte der RELIEF DISPLAY, die vom Kölner Werbekaufmann Klaus Dommermühl 1973 auf der Basis eines Exclusivvertrags für den Vertrieb im deutschsprachigen Raum gegründet wurde. Bald wurde der Firmen-Name zum Synonym für das Produkt. Sprach man anfangs noch von vakuumverformten oder thermoplastischen Plakaten, fand bald das griffigere Wort Reliefdisplays Eingang in den Fachjargon der Branche.

Vor fast 40 Jahren also kamen die berühmten Tennisschuhe in Deutschland ans Laufen. Es war die Fa. LANGNESE, die mit einem für Kinos bestimmten, ovalen Reliefdisplay den deutschen Pionierauftrag erteilte. Bald folgten Motive von BOSCH, TRIUMPH, MAGGI und HENNINGER. Heute liest sich die Kundenkartei der RELIEF DISPLAY wie ein Almanach der hiesigen Marken-Artikel-Industrie: Und jeden Monat kommen neue Kunden hinzu, die die Chancen (neu) entdecken, die plastische Werbemittel dieser Art bieten – vorwiegend am POS, aber auch bei Promotions und im Direct Marketing.

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