175 Jahre – Arichemie blickt auf eine lange Historie zurück


Arichemie feiert in diesem Jahr ihr 175. Jubiläum – Es begann alles mit der Schwarzfarbenfabrik Michel & Morell, den schwarzen Druckfarben und den schwarzen Automobillacken.

1840 trafen sich der weitgereiste Künstler und Kaufmann Karl August Morell und der Müller Adolf Michel. Der Künstler brachte Kenntnisse über die Herstellung von Druckerschwärzen, chinesische Tusche, Japanlack und Japanschwärze von seinen Reisen mit und der Müller das Wissen um die Wasserkraft in den Mühlen. Zusammen gründeten sie die Schwarzfarbenfabrik Michel & Morell und entwickelten eine Fabrikationstechnik, um feine pulverförmige Schwarzfarben zu produzieren. Damals wurden Kupferdruckfarben, gebranntes Elfenbein, Pariserschwarz, präpariertes Hirschhorn, Frankfurterschwarz, gebrannte und gemahlene Knochen, chinesische Tusche und Druckerschwärzen für den Buchdruck hergestellt. Die Teilnahme an der ersten Weltausstellung 1851 in Paris und 1893 in Chicago waren die bewegenden Momente in der damaligen Zeit und das Unternehmen wuchs kontinuierlich bis mit dem Beginn des zweiten Weltkrieges die wirtschaftliche Situation des Unternehmens immer kritischer wurde und 1952 die Liquidation anstand.

Am 1. Juni 1956 übernahmen der Dipl.-Chem. Aimé de Lannoy und der Kaufmann Arnold Riege die Firma Michel & Morell oHG und gründeten die Arichemie – Dipl. Chem. Aimé de Lannoy – Füllstoff- und Farbenfabrik. Es folgte die Modernisierung und Rationalisierung der Produktion. Aimé de Lannoy begann mit der Entwicklung neuer Produkte mit neuen modernen Rußarten. In den folgenden Jahren wurden die Absatzchancen durch die Entwicklung wässriger Ruß-Pigment-Präparationen erhöht. Ab 1968 liefen die Entwicklungsarbeiten von Aimè de Lannoy für die Herstellung von „Farbteigen“ auf Basis organischer und anorganischer Pigmente an. Mit dem Beginn des Jahres 1972 wurde die wässrige Reihe Vocaflex auf dem Markt erfolgreich eingeführt. Auf diese Entwicklung folgte die Reihe Vocafil, die besondere Anforderungen für den indirekten Lebensmittelkontakt schon damals erfüllen sollte und parallel dazu die Bindemittel basierende Reihe Vocateint. Die Arichemie spezialisierte sich zu diesem Zeitpunkt auf wässrige Pigment-Präparationen und setzte sich mit Beginn der 1990er Jahre neue Ziele. Das Produktportfolio sollte breiter aufgestellt werden und damit den Zugang in neue Märkte ermöglichen. 1990 wurde als strategischer Zukauf die Marke „Heliocolor“ von Hartmann Druckfarben GmbH, Frankfurt, getätigt. Heliocolor basiert auf Weichmachern und wurde hauptsächlich in der Textilbeschichtung oder Kunststoffindustrie eingesetzt. Fast 10 Jahre später begann die Arichemie die Harz basierende Reihe Vocaplast einzuführen, die heute 6 verschiedene Serien ausmacht.

Bis ins neue Jahrtausend führte Aimé de Lannoy mit stolzen 80 Jahren noch immer die Geschäfte und hatte mit seiner Energie und Willenskraft immer neue Ziele vor Augen. 1993 kam sein Enkel Johan Bogaerts in den familiären Betrieb und übernahm 2005 die Geschäfte und Anteile der Arichemie GmbH.

Seit dem Kauf des Betriebsgeländes in 1987 wird in den Standort in Eppstein-Bremthal investiert. Die Produktion wurde mit neuen Perlmühlen und einer Abfüllanlage ausgebaut. Die Labore wurden personell verstärkt, um auch die kundenspezifischen Entwicklungen und Prüfungen besser abbilden zu können. Ein wesentlicher Schritt der Standortsicherung und der Grundhaltung der Eigenständigkeit war in 2014 der Bau eines Löschwasserrückhaltebeckens in Form einer Lagerhalle mit 400 Stellplätzen. Im darauffolgenden Jahr wurden zwei angrenzende Nachbargrundstücke hinzugekauft, um den Weg für weitere zukunftsorientierte Maßnahmen zu ebnen.

Die Weichen für die Erschließung neuer Zuwachsmärkte sind gestellt. „Wir fokussieren uns weiterhin auf spezifische Kundenlösungen und Nischenmärkte und auf das damit verbundene Know-how der Technologien, sowie die neuesten Anforderungen der Produktsicherheit.“ sagte der Geschäftsführer Johan Bogaerts. „Mit diesem spezifischen Know-how schaffen wir Synergien für die kosteneffiziente Produktentwicklung. Unsere Produktpalette wird permanent weiter entwickelt sowohl im Bereich der Commodities als auch im Bereich der Spezialitäten. Besonders hervorheben möchte ich unsere Entwicklungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe, Pigment-Präparationen für den Lebensmittelkontakt aber auch die Entwicklungen, die wir im Zusammenhang mit neuen Rechtsvorschriften wie die Novellen der EN 71 oder BfR IX – um nur zwei Beispiele zu nennen – betreiben.

Als eigenständiges Unternehmen bilden Engagement, Flexibilität und Schnelligkeit die Basis für unsere enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Qualität und Nachhaltigkeit sehen wir als Voraussetzung für ein langfristiges Wachstum. Wir sehen optimistisch in die Zukunft.“

Über die Arichemie GmbH


Die Arichemie GmbH mit Sitz in Eppstein, Deutschland, produziert und entwickelt Pigment-Präparationen. Die Produktpalette umfasst Pigment-Präparationen für wässrige und Harz basierende Systeme, sowie Pigment-Präparationen auf Basis von Weichmachern oder nachwachsender Rohstoffe. Die Produkte werden vorwiegend in der Farben- und Lackherstellung für den Innen- und Außenbereich, Druckfarbenherstellung, für Kunststoffe und Spinnfaserfärbung eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete finden sich beim Färben von Holz, Papiermasse und Papieroberflächen sowie für Büroartikel- und Künstlerfarben.

Die Arichemie besteht seit 1956 und beschäftigt 30 Mitarbeiter. Die Produkte werden am Standort Eppstein entwickelt und produziert. Der Jahresumsatz beträgt ca. 10 Millionen EURO. Weitere Informationen finden Sie unter www.arichemie.com.

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