24 PTA studieren apothekenrelevantes Recht – Auf dem Weg zum „Pharmazieökonom (FH)“

22 Frauen und zwei Männer haben sich vergangene Woche zur zweiten Präsenzphase ihres Studiums „Pharmazieökonom (FH)“ in Schmalkalden eingefunden. Sie kommen aus ganz Deutschland von Stralsund bis Burgau in Bayern. Alle Studierenden sind ausgebildete PTA und die meisten arbeiten schon seit mehreren Jahren in einer Apotheke, in einem Verband oder als Sanitäter bei der Bundeswehr. Allen gemeinsam aber ist, mit der betriebswirtschaftlichen Weiterbildung zum „Pharmazieökonom (FH)“ wollen sie sich als Nachwuchskraft zur Unterstützung einer Apothekenleitung qualifizieren. Das praxisnahe Studium an der FH Schmalkalden vermittelt alle hierfür benötigten Kenntnisse. Es behandelt unter anderem die Themengebiete Betriebswirtschaftslehre mit den wichtigsten Kennzahlen für erfolgreiche Apotheken, Preiskalkulation und Kostenrechnung, Apothekenmarketing mit konkreten Beispielen und Anregungen für attraktive Aktionen sowie Gesundheitsökonomie mit wichtigen Fakten zum Gesundheitsmarkt – national wie international. Hinzu kommen: Beschaffung und Warenwirtschaft mit Anregungen zum Sortimentscontrolling und zur optimalen EDV-Nutzung sowie Sortimentsgestaltung durch Category Management und Soft-Skills.

Im Mittelpunkt der zweiten Präsenzveranstaltung, die in der vergangenen Woche auf dem Hochschulcampus Schmalkalden stattfand, stand das Thema „Recht in der Pharmazie“. Erste Dozentin dieser Vorlesungsreihe war Kerstin Feuerstein-Dörnhöfer, Rechtsanwältin und Referentin der Landesapothekerkammer Hessen. Die Studierenden erhielten einen systematischen Überblick über die rechtlichen Hintergründe des öffentlichen Apothekenbetriebes. So wurden die Voraussetzungen für den Betrieb einer Filialapotheke sowie die (europa-)rechtlichen Entwicklungen und Veränderungen behandelt, die den Mehrbesitz von Apotheken möglich gemacht haben. Den Schwerpunkt der sich daran anschließenden Lektion stellte das Inverkehrbringen von Arzneimitteln und apothekenüblichen Waren dar. Zunächst erläuterte Feuerstein-Dörnhöfer ausführlich den Arzneimittelbegriff nebst allen Erscheinungsformen sowie den Begriff des Medizinproduktes. Daran anschließend beschrieb sie unter besonderer Beachtung der europarechtlichen Entwicklung den Arzneimittelversand und beschäftigte sich damit, welche Produkte in einer Apotheke verkauft und welche Dienstleitungen angeboten werden dürfen. Abschließend stand das Thema „Datenschutz“ auf dem Lehrplan.

Zweiter Dozent der Präsenzveranstaltung war Klaus Laskowski, stellvertretender Geschäftsführer und Justiziar des Bayerischen Apothekerverbandes. Herr Laskowski stellte den Studierenden zunächst ausgewählte Themen aus dem Arzneimittelrecht mit Relevanz für den Apothekenbetrieb vor, die als solche nicht oder nur am Rande der PTA-Ausbildung behandelt wurden, aber gerade aus unternehmerischer Sicht für den Apothekenbetrieb von Bedeutung sein können. Der zweite Teil seiner Vorlesung beschäftigte sich mit dem Wettbewerbsrecht und stellte den Schwerpunkt der Lektion dar. Die Studiereden erfuhren, welche Maßnahmen rechtlich als Werbung einzustufen sind und welchen Regelungszweck das Heilmittelwettbewerbsgesetz hat. Zudem lernten sie die einzelnen Wettbewerbsverbote und Gebote dieses Gesetzes kennen. Vertieft behandelt wurden dabei zum Beispiel das Verbot irreführender Produktwerbung, ob für Eigenprodukte und Importe geworben werden darf und welche Zugaben und Rabatte erlaubt sind. Zudem erläuterte Laskowsi die Preiswerbung im Arzneimittelbereich, Talerkonzepte und Gutscheinmodelle sowie den rechtlichen Rahmen für Preisausschreiben und Gewinnspiele.

Letzter Dozent zum Thema „Recht in der Pharmazie“ war Ralph Kluge, Qualitätsmanager bei der GEHE Pharma Handel GmbH. Er gab den Studierenden eine Einführung in das Gebiet gesetzlicher und normativer Grundlagen, wie sie in der Pharmazie, insbesondere mit Blick auf Qualitätsanforderungen bei der Arzneimittelherstellung und nachfolgenden Vertriebs- und Abgabetätigkeiten, Anwendung finden. Dabei legte er den Schwerpunkt auf die für die unterschiedlichen Organisationen beziehungsweise Unternehmen möglichen Ausprägungen der relevanten Qualitätsmanagementsystemmodelle sowie den ihnen zugrundliegenden Gesetze, Verordnungen oder Regelwerke.

Die Studierenden werden innerhalb dieses Jahres noch zu drei weiteren Präsenzveranstaltungen nach Schmalkalden kommen und zum Ende des Sommersemesters 2015, nach erfolgreichem Abschluss aller Prüfungen das Hochschulzertifikat „Pharmazieökonom (FH)“ erhalten. Auch der nächste Studienstart für das Zertifikatstudium steht bereits fest: Start ist zum Wintersemester 2015/2016, Bewerbungsschluss hierfür ist der 31.07.2015. Weitere Informationen zum Studium und Bewerbungsunterlagen zum Download erhalten Sie auf der Homepage des Zentrums für Weiterbildung unter http://www.fh-schmalkalden.de/Pharmazieoekonom.html oder bei Herrn Oelsner, telefonisch unter 03683 688-1748 oder per E-Mail an: t.oelsner@fh-sm.

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