Mit gutem Beispiel voran: Handwerk als Nachhaltigkeitsmotor


Bei der UN-Klimakonferenz in Paris am vergangenen Samstag (12. Dezember) einigten sich 196 Staaten auf ein neues Klimaabkommen, das einen historischen Meilenstein auf dem Weg zu einer globalen Energiewende darstellt. Um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen, bedarf es jedoch der Unterstützung jedes Einzelnen. „Das Handwerk leistet einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und wirkt beispielgebend daran mit, die Idee der Green Economy zum Erfolg zu führen. Vieles von dem, was selbstverständlicher Bestandteil der Arbeit und der Betriebskultur im einzelnen Handwerksbetrieb ist, dient auch gleichzeitig dem Ziel der Nachhaltigkeit“, so Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. „Das Dreieck der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – wird im Handwerk aktiv gelebt.“ 22.805 Betriebe mit rund 125.000 Beschäftigten und 5.000 Lehrlingen zählt das Handwerk in Ostsachsen. Sie sind der Motor für nachhaltiges Wachstum, ein Stabilitätsanker für gute Beschäftigung und Garant für eine hohe Ausbildungsleistung in der Region.

Durch seine ausgeprägte Regionalität wirtschaftet das Handwerk ressourcenschonend. Handwerksbetriebe produzieren nicht nur in der Region, viele bieten ihre Produkte und Dienstleistungen auch regional an oder beziehen Waren und Material von regionalen Händlern.

Herausragend ist die Rolle, die das Handwerk als Multiplikator bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen einnimmt. Die Umsetzung von Klimaschutzzielen ist ohne die Produkte und Dienstleistungen des Handwerks im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und bei der Fertigung, Installation und Wartung regenerativer Energiequellen völlig undenkbar. Der Handwerksbetrieb ist Technologiemittler, Berater vor Ort und sorgt für die fachgerechte Umsetzung beim Kunden.

Das Handwerk schafft und erhält Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region und bietet somit Perspektiven für Familien in der Region. Die Strukturen in den kleinteiligen Handwerksbetrieben sind oft familiär geprägt. Durch seine hohe Ausbildungsleistung trägt das Handwerk maßgeblich zur Fachkräftesicherung und gesellschaftlichen Stabilität bei.

Zugleich mahnt die Handwerkskammer Dresden jedoch die passenden Rahmenbedingungen an, die das Handwerk benötigt, um auch weiterhin nachhaltiges Wirtschaften zu garantieren. „Gerade das Lebensmittelhandwerk wird in der Summe durch bürokratische Vorgaben der EU stark belastet, beispielsweise durch die vielfältigen und detaillierten Anforderungen bei den Kennzeichnungspflichten“, so Dr. Dittrich. „Auch müssen wir ganz klar festhalten, dass die Energiewende nicht nur eine Chance für das Handwerk ist, sondern es auch vor große Herausforderungen stellt.“ Die EEG-Umlage kostet das Handwerk – laut einer Studie des ifh Göttingen – pro Jahr inzwischen rund eine Milliarde Euro oder durchschnittlich 1.750 Euro pro Unternehmen. Sie bleibt damit weiterhin ein belastender Preistreiber beim Stromtarif. Aller Voraussicht nach werden auch andere Kostenbestandteile, wie z. B. die Netzentgelte, wegen des massiven Ausbaubedarfs an Stromtrassen in Deutschland steigen. „Vor diesem Hintergrund unterstreichen wir erneut unsere Forderung nach einer grundsätzlichen Umgestaltung des EEG-Fördermechanismus, der vielfach Großunternehmen ohne relevante Exportabhängigkeit bevorteilt und die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe über Gebühr belastet“, macht Dr. Dittrich deutlich.

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